Akemi Takeya initiiert einen Wettstreit zwischen Aktionismus und „Zitronismus“, indem sie Strategien des Aktionismus adaptiert und paraphrasiert. In Takeyas künstlerischem Kosmos nimmt ihr „Zitronismus“ den Körper als materielles „Ich“ in den Blick – in 72 Positionen. Es ist ein Ringen um neue Perspektiven, den Körper darzustellen, bei dem es um nichts weniger als eine andere Definition von „Körper“ geht. Die Präsentation dieser Handlungen über 72 Positionen oder Begriffe re-identifiziert diesen als Körper-in-Transfiguration, der durch verschiedene Aktionen auf multiple Arten neu zusammengesetzt wird. Die Zitrone wird zur Metapher und zum Medium der Transformation, zum Mittel, sich in Natur neu einzuschreiben oder diese zu verkörpern. Fleisch wird zu Fleisch, Saft zu Blut, Schnitt zu Schnitt.
LEMONISM x ACTIONISM ist inspiriert durch das Motiv des Mandalas, das in seiner ursprünglichen Bedeutung als spirituelles und rituelles Symbol im Hinduismus und Buddhismus auf das gesamte Universum verweist. Akemi Takeya greift Bezüge ritueller Praktiken auf und navigiert die Betrachter*innen durch 72 Spielmarken ihrer kosmischen Welt zwischen asiatischer und europäischer Kultur.
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